Vorerst noch keine öffentliche Gottesdienste im Seelsorgebereich „Bornheim – an Rhein und Vorgebirge“
Aufschiebung öffentlicher Gottesdienste – Öffnung der privaten Messfeiern
Sehen Sie diese Mitteilung von Pfarrer Stockem auch als YouTube-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=UQhY2G5w9cY&feature=youtu.be
29.4.2020 –
Liebe Mitchristen in unserem Seelsorgebereich,
am vergangenen Freitag wurde uns von Seiten des Erzbistums und des Staates in Aussicht gestellt, ab dem 1. Mai wieder öffentliche Gottesdienste in unseren Kirchen zu feiern – unter entsprechenden Auflagen. Diese wurden gestern vom „Corona-Kabinett“ der Bundesregierung im Wesentlichen gebilligt.
In den vergangenen Tagen hat sich herausgestellt, dass Viele sich darüber freuen. Ebenso Viele sehen die Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste aber sehr kritisch. Als Argumente werden angeführt, die weitgehend älteren Gottesdienstbesucher nicht gefährden und die erreichte Abschwächung der Infektionsrate nicht aufs Spiel setzen zu wollen.
Richtigerweise stoßen sich auch Viele an der Tatsache, dass wir unter der Aufsicht von Ordnern die Messe feiern müssen. Und aufgrund der reduzierten Plätze in unseren Kirchen werden wir nicht mit allen feiern können, die dies möchten und wohl Gläubige nach Hause schicken, wenn die Kapazität der jeweiligen Kirche erreicht ist.
Daher haben wir Seelsorger zusammen mit dem Pfarrgemeinderat entschieden, öffentlich gefeierte Gottesdienste auch weiterhin auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Wir werden die Situation regelmäßig neu bewerten und schauen, wann sich aus unserer Sicht die Lage anders darstellt und öffentliche Gottesdienste wieder sinnvoll möglich sein werden.
Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die die getroffene Entscheidung, keine öffentlichen Gottesdienste zu feiern, kritisieren und nicht gut heißen werden. Ich bitte Sie aber um Ihr Verständnis für die getroffene Entscheidung, die wir uns nicht leicht gemacht haben. Ich fände es schwierig, nun wieder Heilige Messen zu feiern, wenn ein guter Teil der Christen in unserem SB dies kritisch sieht. Denn die Feier der Eucharistie setzt Einigkeit in der Gemeinde voraus. Mit einer gespaltenen Gemeinde kann man nicht an den Altar treten.
Ich möchte jedoch noch eine Ergänzung machen:
Ich habe einen weiteren, ergänzenden Entschluss gefasst. Ich werde unsere privaten Messen, die Pfr. Windheuser, Pater Christian und ich stellvertretend für Sie seit Wochen feiern, für diejenigen öffnen, für die die Mitfeier der Eucharistie besondere Bedeutung hat und die nun schon seit Wochen davon ausgeschlossen sind. Ich denke hier zum Beispiel an die Ordensschwestern in den Seniorenhäusern und Andere, von denen ich weiß, dass sie aus der Eucharistie in besonderer Weise leben und zum Teil ein schweres Kreuz zu tragen haben.
Vielleicht zählen Sie sich selbst ja auch dazu. Jedenfalls kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, da ich selbst aus dieser Kraftquelle lebe, diesen Menschen weiterhin keine Möglichkeit zur Mitfeier der Messe einzuräumen, obwohl dies (unter Auflagen) nun möglich ist. Ich habe dies mit Pfr. Windheuser und Pater Christian abgesprochen. Die Mitfeier erfolgt natürlich unter den entsprechenden Vorgaben und Regeln und unter Voranmeldung bei mir oder im Pfarrbüro.
Mit herzlichem Gruß
Jörg Stockem, Pfr.
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https://www.youtube.com/watch?v=UQhY2G5w9cY&feature=youtu.be