1. Dezember – Monatsimpuls der Seelsorgebereiche Alfter-Bornheim
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Bornheim / Alfter, 3.12.2021
Liebe Brüder und Schwestern, liebe Leserinnen und Leser,
der letzte Monat des Jahres hat begonnen. Im frühen römischen Reich war der Dezember der zehnte und zugleich letzte Monat im Jahr, da man das Jahr in 10 Monate eingeteilt hatte. Um 700 vor Christus wurden zwei Monate (Januar und Februar) vorgeschaltet und das Jahr erhielt 12 Monate, aber die Monate behielten ihre Namen.
So stecken wir also im letzten Monat des Jahres. Er ist geprägt von Advents- oder Weihnachtsmärkten, und viele Menschen empfinden ihn als hektischen Monat im Hinblick auf das Geschenkefest Weihnachten.
Für Christen kann der Monat aber auch eine Zeit der Vorbereitung sein. Der Name Advent bedeutet Ankunft Jesu Christi. Seine erste Ankunft in die Welt feiern wir an Weihnachten, seine zweite Wiederkunft erwarten wir am Ende der Zeiten. Darauf deuten die Texte am 1. Adventssonntag und der ersten Adventswoche hin, die von der Wiederkehr des Menschensohnes berichten.
Foto: Ute Trimpert©privat
Um die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu verkürzen, gibt es viele verschiedene Bräuche: der Adventskranz mit seinen 4 Kerzen, die wir nach und nach entzünden. Nicht nur Kinder freuen sich über Adventskalender, seien sie mit kleinen Geschenken hinter Türchen gefüllt, die jeden Tag geöffnet werden, sei es über Geschichten und meditative Texte und Anregungen für die Tage bis Weihnachten und manchmal darüber hinaus bis zum Dreikönigstag. Andere gestalten Adventswege oder schmücken Fenster, oder auch gleich das ganze Haus.
Zu einem besonderen Brauchtum möchte ich Sie einladen. Sie könnten aus den Krippenfiguren für die Weihnachtskrippe Maria und Josef, vielleicht auch den Esel schon heraussuchen und aufstellen. Noch nicht am Krippenplatz, sondern an anderen Plätzen in der Wohnung, um so ihren Weg hin nach Bethlehem, zur Krippe anzudeuten. In machen Kirchen (so in Witterschlick in der Lambertuskirche) stehen die großen Figuren von Maria und Josef im Mittelgang und werden jeden Sonntag ein Stück weiter in Richtung Krippenplatz gerückt. Warum solches nicht auch in der Wohnung tun?
In machen Gemeinden gibt es den Brauch, dass ein besonderer Koffer gepackt wird mit den Figuren Maria und Josef und dem Esel. Dieser Koffer wird im Laufe des Tages an einen anderen Haushalt weitergegeben, wo die Unterwegsseienden wie in einer Herberge übernachten. In ein beiliegendes Logbuch schreiben die „Wirtsleute“ dann ihre Erfahrungen mit den Übernachtungssgästen auf. Und am nächsten Tag ziehen Maria und Josef weiter, um wieder woanders zu übernachten. So wandert der Koffer von Haushalt zu Haushalt um idealer Weise am Heiligen Abend in der Kirche anzukommen.
Wie auch immer Sie die Adventszeit gestalten: ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit, damit Sie sich gut auf die Ankunft Jesu auch in Ihr Leben hinein vorbereiten können. Der schlesische Dichter Johannes Scheffler, besser bekannt unter „Angelus Selesius“, schrieb den bekannten Satz: „Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in Dir … Du gingest ewiglich verloren!“ In uns will Gott auch Mensch werden, in uns und bei uns. Wir sind eingeladen, uns auf seine Menschwerdung vorzubereiten und anstecken zu lassen von seiner Liebe.
Dazu wünsche ich Ihnen, auch namens des Pastoralteams, eine gesegnete Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest,
Ihre / Eure Georg Theisen, Pfarrer im Ruhestand,
für das Seelsorge- und Pastoralteam des Sendungsraums in Bornheim und Alfter
Weitere Informationen finden Sie unter
www.kath-kirchen-bornheim.de,
www.baruv.de,
www.pfarreiengemeinschaft-alfter.de und
www.sanktevergislus.de.