Die Kirchenglocken

Das Geläut im Turm unserer Pfarrkirche besteht aus drei wertvollen Glocken. Die Älteste ist datiert von 1614 und dem hl. Evergislus geweiht. Die beiden anderen stammen von Martin Legros, dem wohl bekanntesten Glockengießer des 18. Jahrhunderts im Rheinland . Die eine wurde 1754 gegossen und dem hl. Sebastianus geweiht, die andere ist von 1776 und trägt den Namen des Hl. Geistes.

Wertvolle Breniger Glocken von berühmtem Gießer

Flammen schlagen aus der Erde, glühendes Metall ergießt sich durch Rinnen funkensprühend in die vergrabene Form. Rauch und Qualm füllen den Himmel, Zischen und Gurgeln begleitet dieses alte Schauspiel. Vom Feuerschein gebannt stehen schweigend viele Menschen um die Glockengrube, der Gießer und seine Gesellen hantieren geschäftig…
Die Schaffung einer Glocke war eine langwierige und spannende Arbeit, wozu auch viel Glück gehörte.
Erfahren Sie mehr zur Entstehungsgeschichte der drei Breniger Glocken.
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Kulturgeschichtliches vom Glockenbeiern

Das Beiern mit Kirchenglocken ist ein seit dem Mittelalter vor allem im Rheinland zu beobachtender Brauch, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. So entschließen sich immer mehr Pfarrgemeinden, diese Art des besonders festlichen Geläutes (erneut) einzuführen.
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Das Angelusgebet und das Angelusläuten

Das Gebet „Der Engel des Herrn“ oder der Angelus (lateinisch = der Engel) wurde das ganze Jahr über drei mal am Tag gebetet: Am frühen Morgen, mittags und abends.
Drei Schriftzitaten folgten jeweils ein „Gegrüßt seist Du Maria“ (vgl. Ave Maria); abschließend folgten eine kurze Anrufung und das Schlussgebet.

Das Gebet wird heute noch durch Glockengeläute zu festgelegten Uhrzeiten begleitet: In Brenig ist das am frühen Morgen um 7.00 Uhr (früher 6:30 Uhr), mittags um 11.30 Uhr und abends um 18.30 Uhr, durchgeführt mit der mittleren Glocke. Mancherorts geht diesem Läuten dreimal ein dreimaliges Anschlagen (also insgesamt neun Anschläge) einer der Glocken voraus. In anderen Gemeinden sind auch andere Zeiten für das tägliche Läuten üblich. Diese Zeiten kommen aus der Tradition des jeweiligen Ortes, es gibt hierfür keine allgemeingültigen Festlegungen.

Historische Aufnahmen vom Beiern und Bammschlagen

Im Kriegsjahr 1942 wurden die Breniger Glocken, wie auch die vieler anderer Kirchen, beschlagnahmt, um sie für Rüstungs- und Kriegszwecke einschmelzen zu lassen. Kurz bevor die Glocken abgehängt und nach Hamburg verbracht wurden, entstanden historische, u.a. auch auf Schellack gepreßte Aufnahmen vom Beiern und Bammschlagen in unserer Kirche, die jetzt in unserem Kirchenarchiv wieder entdeckt wurden.
Dieses und weitere beeindruckende Tondokumente finden Sie auf der Homepage der Breniger Schützen